Traumberuf Architekt?
Presse
Deutsches ArchitektenblattAusgabe Niedersachsen, Heft 05-2003
> Interview mit Jan A. Wolff
Baumeister
Zeitschrift für Architektur
Dezember 2003
Ein Segen, sofern man davon überhaupt sprechen kann, ist der Beruf des Architekten nur für wenige. Die Zahl derer, die sich „gerade noch so über Wasser halten“, wird immer größer. Was bewegt sie trotz wirtschaftlicher Flaute dazu, ihrem Beruf treu zu bleiben, und wie sieht ihr „kreativer“ Alltag aus? Jan A. Wolff beschreibt die Arbeit von vier „gewöhnlichen“ Architekten, die sich, fernab des Ruhms der großen Stars, als Einzelkämpfer oder mit einem Partner in der breiten Masse zu behaupten versuchen. Thomas Bolwin beschreibt seinen Beruf als eine Art Beziehung, die aus Geben und Nehmen besteht. Sabine Bode hat trotz ihrer Liebe zur Gestaltung aus wirtschaftlichen Gründen entschieden, dem klassischen Bauen den Rücken zu kehren. Und für das Architektenpaar Tom und Henrike Schoper ist ihre Arbeit auch ihr Lebensmittelpunkt. Jan A. Wolff liefert in seinem dreißigminütigem Film ein realistisches, unbeschönigendes Bild vom Alltag der Architekten. Allen gemein ist die Leidenschaft für ihren Beruf, die sie immer wieder über die zahlreichen Einschränkungen und Enttäuschungen hinweg trägt.
Petra Steiner
Traumberuf Digital
Dokumentation erscheint als DVD
Der Film „Traumberuf Architekt?“ der Filminitiative „JAWsFILM“ ist als DVD erschienen. Die Dokumentation zeigt anhand von vier Architekten die Befindlichkeit einer Generation von Planern, die versuchen, sich als selbständige Architekten zu etablieren. Eine Generation, die engagiert arbeitet, weil ihr eine Stammkundschaft fehlt, und den Kampf um den nächsten Auftrag bis zur Selbstaufgabe zu führen bereit ist. Die harten Bedingungen des Berufseinstiegs stellen Fragen nach Idealen, Motivation und die Stellung der Berufsanfänger im Spannungsfeld von Kultur, Kommerz, Technik und Dienstleistung.
Deutsche Bauzeitung db
Online-Ausgabe db-Wissen
Meldung vom 2. Oktober 2003
Traumberuf Architekt?
Der Architekt als Star – das interessiert jeden. Der Architekt in seinem Beruf, als einer unter vielen, taugt ebenso wenig zur Fernsehunterhaltung wie ein Sachbearbeiter in der Verwaltung oder eine Raumpflegerin beim Papierkorb Leeren. Meint man. Scheint so. Jan A. Wolff hat einen Dreißig-Minuten-Film gedreht, der vier Architektinnen und Architekten vorstellt, ihre Wege und Projekte zeigt und Fragen stellt nach ihren Träumen, Idealen, was davon übrig ist und welche Ziele heute von Bedeutung für sie sind. Daraus ergeben sich Einblicke in die Befindlichkeit einer Architektengeneration, die bis zur Selbstaufgabe um den nächsten Auftrag kämpft und sich mehr von Hoffnung als von Honoraren nährt. Die schweizer Kollegen von »Werk, Bauen + Wohnen« urteilen: »Ein ruhiger Film über Optimismus und Resignation im Beruf, unmittelbar und unprätentiös und deshalb so eindringlich.« Zuschauer sehen ihn sogar als »Pflichtfilm für Studienanfänger« an. Dennoch hat ihn bislang noch keine öffentliche Anstalt gezeigt. Wacker vertrieb Jan A. Wolff sein Werk auf Video und CD-ROM. Jetzt gibt es ihn auf DVD.
Werk, Bauen + Wohnen
Ausgabe 09/2003
Verlag Werk AG, Zürich
Traumberuf Architekt? – Ein Film
Thomas, Sabine, Tom und Henrike sind die Protagonisten in einem halbstündigen Dokumentarfilm über junge Architekten in Deutschland. Wir sehen sie zur Arbeit gehen, in ihren Städten Berlin und Hannover, entdecken ihre Arbeitsplätze und hören von den Leiden und der grossen Leidenschaft im Beruf. Sie sitzen alle im selben Boot, sie kämpfen um Aufträge, erproben Strategien und wagen die vielen Stunden ihres meist aufreibenden Einsatzes nicht zu zählen. Qualität und ein hohes gestalterisches Engagement ist ihr oberster Leitsatz. Aber eben, diese Maxime gilt auch für viele ihrer Kollegen. Wie viele sind es gleich? In ganz Deutschland waren 1. Januar 2003 nicht weniger als 113.979 Architekten im Berufsregister eingetragen, Berlin sei gemäss Thomas geradezu mit Architekten übersättigt. Diese Aussage erstaunt nicht, wenn man weiss, dass Berlin mit 506 Einwohnern pro Architekt Deutschlands höchste Architektendichte aufweist. Dem Architektenberuf schwappe jedenfalls keine Bewunderung entgegen, sagt Thomas, der sich gleichermassen als Techniker und Künstler sieht; seine Arbeit sei eine künstlerische Dienstleistung. Für Tom und Henrike ist die Dienstleistung selbstverständliche Grundlage, und Künstler sei man eben, für sich, ohne dieses Selbstverständnis nach aussen kehren zu müssen.
Alle haben auch schon Gebäude realisieren dürfen, am hierfür geleisteten Aufwand gemessen aber viel zu wenige. Wie das ganze läuft? Wettbewerbe und nochmals Wettbewerbe. Thomas nimmt pro Monat durchschnittlich an einem bis zwei Wettbewerben teil, obwohl die entsprechende Arbeit über Preisgelder nicht zu finanzieren ist. Die Einzelkämpferin Sabine macht da nicht mehr mit. Sie findet das Wettbewerbswesen schlicht einen grossen Unfug, da würden gesamthaft pro Projekt viel zu viele Energien verpufft, jede Relation zu einem wirtschaftlichen Handeln sei da abhanden gekommen. Auch Tom und Henrike machen fast jeden Monat eine Wettbewerbseingabe… und leben vom Ersparten, auf low-budget wohlverstanden. Bewundernswert, wie alle von ihrem Büro als „Mittelpunkt des Lebens“, von der Architektur als „Kraftquell“, als „Weltanschauung und Passion“ schwärmen, mit leicht gedämpftem Unterton. Das Drama für sie und ihresgleichen sei eben der Starkult um wenige namhafte Architekten, die ihre Brillanten in die Welt setzten und medienwirksam die Aufmerksamkeit auf sich zögen. Der Alltag der erschlagenden Mehrheit der Architekturbüros und die Alltagsarchitektur würden dabei ausgeblendet. Dies sei jedenfalls nicht das Rezept für die Hebung der allgemeinen Baukultur. Mit Toms Worten: Auch wir möchten wahrgenommen und verstanden werden.
Ein ruhiger Film über Optimismus und Resignation im Beruf, unmittelbar und unprätentiös und deshalb so eindringlich. Ein Portrait über die Befindlichkeit einer Architektengeneration, die bis zur Selbstaufgabe um den nächsten Auftrag kämpft und sich mehr von Hoffnung als von Honoraren nährt. Einmal muss es doch wieder klappen! Aber die Zukunft ist ungewiss: Thomas darf eine Disco umbauen, Tom und Henrike haben Glück und können an einem städtebaulichen Projekt in München mittun. Nur für Sabine ist klar: Sie hängt nach zehn Jahren Engagement ihren Beruf als selbständige Architektin an den Nagel und will künftig als Beraterin tätig sein – auch eine ungewisse Zukunft.
Nott Caviezel
BDB-Online
Web-Portal des Bunds Deutscher Baumeister
Meldung vom 25. März 2003
In seinem Debütfilm spürt der Autor Jan A. Wolff, selbst Architekt, am Beispiel von drei Büros der Befindlichkeit einer Generation von Planern von Anfang bis Mitte Dreißig nach, die versuchen, sich als selbständige Architekten zu etablieren.
Deutsches Architektenblatt
Regionalteil Mecklenburg-Vorpommern, Heft 03-2003, S.19
Traumberuf Architekt?
Film über die Berufsrealität der Architektinnen und Architekten in Deutschland
Schnelle Autos oder schöne Frauen gehören nur noch in schlechten Krimis zum direkten Lebensumfeld eines Architekten. Davon abgesehen, dass sich auch das Geschlechtsspezifikum dieses Berufes gewandelt hat, müssen viele Menschen, die dieser Profession angehören, selbst um die gesellschaftliche Anerkennung ihrer Tätigkeit kämpfen. Wirtschaftliche Krisenzeiten machen sich dann besonders schmerzhaft bemerkbar. Die Bereitschaft zur Selbstausbeutung, aber auch die Insolvenzrate ist unter Architektinnen und Architekten sehr gestiegen. Jan A. Wolff berichtet in seinem kurzen Film „Traumberuf Architekt?“ von einer solchen Realität. Dafür hat er das tägliche Leben von vier Angehörigen dieser Spezies in West- und Ostdeutschland begleitet und ihnen die relevanten (Über-) Lebensfragen gestellt. Er bekam dabei nicht immer die zu erwartenden Antworten.
Olaf Bartels
Architektur & Bauforum
Die österreichische Fachzeitschrift für Baukultur
Ausgabe 01/03 Nr. 223 vom 17. Januar 2003
Die Berufung zum Träumen
Architekt – für viele ein Traumberuf – postuliert der Dokumentationsfilm „Traumberuf Architekt?“, spürt der Spezies Architekt in ihren Biotopen nach und zeigt die Befindlichkeit einer Generation von deutschen Planern, die davor stehen, bald nicht mehr jung zu sein. Prototypisch lernen wir das Zwei-Mann-Büro, das Ein-Frau-Büro und das Wir-sind-außerdem-ein-Paar-Büro kennen – Kommandozentralen, an denen der Kampf um den nächsten Auftrag bis zur Selbstverleugnung geführt wird.
Die harten Bedingungen des Berufsalltags eröffnen viele Fragen nach Idealen des Einzelnen, seiner Motivation und die Stellung von Architektur im Spannungsfeld von Kultur, Kommerz, Technik und Dienstleistung. Ein Berliner Protagonist vermerkt im Interview: „Man ist Künstler, nur für sich selbst!“ Denn die zu Studienbeginn erträumte Selbstverwirklichung durch künstlerische Arbeit, lässt sich nur sehr schwer mit der Forderung nach Dienstleistungen, die allgemein als passiv und unkreativ verstanden wird, vereinen. Die Protagonistin aus Hannover bringt es auf den Punkt: „Sobald man Gestaltqualität bringen will, bedrängt man die Bauherren und man ist nicht mehr gewünscht.“ Viele solcher blinden Flecke im Architekten-Auge werden sichtbar.
Oliver Schürer
Deutsche Bauzeitung db
Online-Ausgabe db-Wissen
Meldung vom 20. November 2002
Ein Film über junge Architekten
Jan A. Wolff drehte einen dreißigminütigen Film zu einem erstaunlichen Thema: »Traumberuf Architekt«! Interviewt wurden junge Architekten, die leider samt und sonders dem klassischen Berufsbild des entwerfenden und tapfer bauenden Architekten nachhängen. Diesem Berufsbild entspricht kaum einer, der es nicht mit der Selbstausbeutung bezahlt. Die Krise des Berufs ist offensichtlich, aber leider werden an den Hochschulen immer noch viel zu viele herkömmlich orientierte Architekten ausgebildet. Wissen die Professoren, was sie da anrichten, weil sie nicht zur einer grundlegenden Reform der Architekturfakultäten willens oder in der Lage sind?
In welche Richtung die Statements der befragten Architekten ging, können Sie in einem 30 Sekunden langen, 2,1 MB großen Film-Teaser anschauen. Erstaunlich: Niemand ist schlechten Mutes und ohne Humor… und manch einem ist das Büro der Mittelpunkt seines Lebens.
Baunetz
Der Online-Dienst für die Baubranche
Meldung vom 19. November 2002
Traumberuf Architekt?
Film-Portrait einer Architektengeneration vorgestellt
Die Filminitiative „JAWsFILM“ hat am 14. November 2002 ihr jüngstes Projekt, den Film „Traumberuf Architekt?“, vorgestellt. Der Film zeigt anhand von vier Architekten die Befindlichkeit einer Generation von Planern, die versuchen, sich als selbständige Architekten zu etablieren. Eine Generation, die hochengagiert und hart arbeitet, weil ihr eine Stammkundschaft fehlt, und den Kampf um den nächsten Auftrag bis zur Selbstaufgabe zu führen bereit ist. Die harten Bedingungen des Berufseinstiegs stellen Fragen nach Idealen, Motivation und ihrer Stellung im Spannungsfeld von Kultur, Kommerz, Technik und Dienstleistung.